Mondscheinfahrt – fast ohne Mond

… dafür mit Wind, Wellen und Regen.

Wunderschön war es trotzdem. Es fing an mit der Aufgabe, die stattliche Anzahl von 23 Teilnehmern:innen auf die Boote aufzuteilen. Mit An- und Abmeldungen war es eine Herausforderung, der sich Manuela heroisch stellte und sie fand dann auch gute Lösungen:

Harry ging zuerst raus, dann folgte die Seechatz, Albatros musste warten, bis sie überhaupt ans Wasser kamen und schliesslich wasserten Soleil und Flexibile.

Es war wärmer als erwartet und eindeutig windiger. Als wir in die Nähe der Lützelau kamen, wurde es sehr wellig und der Wind trieb uns vom Landesteg weg. Eine weitere Herausforderung war, dass die Rapperswiler mit vielen Booten auch schon da waren. Sie feierten 30 Jahre Rapperswiler Ruderclub. Die Lützelau glich also einer mit Ruderern und Booten vollgepackten kleinen Insel.

Wir landeten während eines eindrücklichen Sonnenuntergangs – der rote Ball wurde immer grösser und leuchtender, während er hinter den Hügeln unterging. Fotos konnte ich keine machen, denn die Wellen beim Landemanöver waren wirklich eine Herausforderung, die unsere Steuerfrau Manuela aber bravourös hinbekam. Die bereits Gelandeten halfen dann auch dem Albatros, der mit seiner Grösse bei solch hohem Wasserstand besonders schwierig anzulegen ist.

Dann endlich konnten wir uns entspannen. Bei Möhl Most, Wein und Fischknusperli (oder was es sonst noch gab) konnten wir die schöne, wenn auch leicht regnerische Abendstimmung auf der Lützelau geniessen. Und sogar Dessert gab es noch dank den Rapperswilern, die ihren Geburtstagsmarmorkuchen mit uns teilten.

Es war schon dunkel, als wir uns wieder auf den Rückweg machten. Der Wind hatte sich glücklicherweise gelegt. Nach ein wenig Chaos beim Ablegen – plötzlich mussten viele Boote aneinander vorbei in beide Richtungen: Rapperswil und Richterswil – genossen wir eine herrliche Stimmung. Das Boot flog über den dunklen See und die paar Regentropfen konnten uns nicht stoppen. Ein Kursschiff kam auch noch vorbei. Der Himmel war ziemlich bedeckt, was herrlich, aber auch ein wenig düster wirkte.

Und plötzlich wurde es strahlend hell hinter den sich türmenden Wolken. Der Vollmond tauchte letztendlich doch noch auf und blitzte erst hinter den Wolken hervor, bis er sich bei der Landung in seiner ganzen runden Pracht zeigte.

Das Verräumen der Boote ging dank guter Teamarbeit schnell von der Hand und ein wunderschöner Abend neigte sich dem Ende zu.

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